Auf den Spuren der Fledermaus
„Mit den Förstern auf Entdeckungstour“ lautete das Motto am dritten Tag der Ferienbetreuung für die zukünftigen Erstklässler. Also hieß es nach dem gemeinsamen Frühstück, Wanderschuhe an, Rucksack auf den Rücken und los marschieren in Richtung Wald. Am Treffpunkt, beim Pilz mit den zwei Raben, wartete bereits die erste Überraschung. Da stand nämlich nicht der Förster, sondern zwei junge Männer und eine junge Frau. Die hießen die Kinder willkommen und erzählten ihnen, dass sie Azubis aus dem Team Forst der Stadt sind und Frau Johanna Harpering ihr freiwilliges Ökologisches Jahr bei der Stadt Herbolzheim verbringt. Aber was ist denn bloß ein Azubi? Diese Frage konnte schnell geklärt werden. Aber die drei hatten zusammen mit ihrem bereits erfahrenen Kollegen Markus Mössner, etwas Besonderes im Wald für die Kinder vorbereitet. Zuerst hieß es aber noch einmal ein Stück den Berg hoch zu laufen und bei einer Hütte angekommen, standen dort bereits kleine Baumhocker bereit und an der Wand hingen Bilder von Fledermäusen. Aha, es sollte wohl um Fledermäuse gehen. Die drei kamen kaum zu Wort, da die Schulanfänger schon sehr viel über Fledermäuse wussten. Aber wie machen das Fledermäuse, die ja bekanntermaßen kopfüber schlafen, wenn sie aufwachen und „Pipi“ machen müssen? Das wusste auch keines der Kinder. Haben Sie sich das auch schon mal gefragt? Aber da ergeht es den Tieren nicht anders als uns Menschen. Sie müssen raus. Allerdings entledigen sie sich ihrer Notdurft dann einfach im Flug.
Die Kinder erfuhren aber auch, dass Fledermäuse zu einer bedrohten Tierart gehören und nur noch wenige geeignete Plätze zum Schlafen finden. Damit diese weiterhin einen Unterschlupf zum Überleben haben, hatten die Forstmitarbeiter*innen schon mal etwas vorbereitet. Auf zwei großen Tischen lagen verschieden große Holzstücke. Die mussten zuerst abgeschliffen und dann mit Hammer und Nagel zusammengebaut werden. Am Ende entstand ein kleines Fledermaushaus im dem mehrere Fledermäuse vor Wind und Wetter geschützt schlafen können. Wichtig ist, dass die Häuschen in mindestens 2 Meter Höhe und in Richtung Südosten aufgehängt werden. Jedes Kind versuchte sich diese Informationen gut zu merken, damit sie bei ihnen zu Hause einen guten Platz dafür finden können. Spannend wird sein, ob die Fledermäuse ihr neues zu Hause entdecken und mit ihrer Familie bald dort einziehen.
Die Kooperation mit dem WALDWERK HÖFLE hat seinem Motto „LERNEN und ERLEBEN im Wald“ wirklich alle Ehre gemacht und die Kinder für Tiere und deren Lebensraum Wald begeistert.